Dixi-Kasi: Schloss Dyck -Classic
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Schloss Dyck -Classic

Am Freitag, den 4. August sah es garnicht gut aus: Wir hatten die letzten Vorbereitungen zur Rundstreckenfahrt mit Ölprüfungen, Luftdruckmessen, Bremsen durchchecken abgeschlossen, als wir uns noch überlegten, einen Doppelvergaser zu Testzwecken einzubauen. Den Versuch haben wir verworfen, da wohl eine der Düsen ihren Dienst nicht richtig versah. Beim Rückeinbau des originalen Vergasers passierte es: Der Dante-Ansaugkrümmer aus Alu platzte einfach so weg!! Und dieses am Freitag Nachmittag um 15:00 Uhr. Da hier kein Kaltmetall oder 2-Komponentenkleber eine Reparatur versprach, half nur noch eines: Ein Aluschweiß-Spezialist mußte helfen. Und hier gab es nur einen: Martin Stölzel von der Kühlerbaufirma Blömer und Füsser in Düsseldorf. Da ich in meiner früheren Tätigkeit sehr gute Kontakte zu dieser empfehlenswerten Fachwerkstatt hatte, war es für Martin Stölzel selbstverständlich, uns das Ansagrohr sofort zu schweißen. Nun sah alles schon wieder besser aus. Inzwischen kam auch unser "Rennstallfreund" Michael Hauck und verlud seinen TIGA SC von 1977, der hiermit seit langer Zeit wieder einmal aktiviert werden sollte.
 
Am Samstag gegen 10:00 Uhr näherten wir uns dem Schloß. Dort waren Absperrungen und viele Einweiser. Das hatte zur Folge, daß uns auch verschiedene Stand- und Abladeplätze genannt wurden. Wir schafften es auch tatsächlich, auf diesem herrlichen großem Parkgelände unseren Standplatz im Haupteingang des Schloßhofes zu finden. Dieser war gut ausgeschildert mit unserer Startnummer 2 auf einer Baumscheibe. Beherzte Prüfer des TÜV nahmen unseren Wagen ab, freuten sich über die Bremswirkung und daß unser Lenkrad beim Drehen reagierte.
 
Unsere erste Fahrt über den Rundkurs war am Samstag um 13:00 Uhr. Tobias ließ mir den Vortritt und wir beide fuhren verhältnismässig langsam über den schönen Rundkurs. Die zweite Rund fuhr Tobias allein und später hörte ich von Zuschauern, daß er einzelne Kurven nur mit drei Rädern bewältigt hatte. Er erzählte mir auch, daß in den Kurven der Motor wohl höher drehte, denn es fehlt halt ein Sperrdifferenzial. Da die Zeiten recht unterschiedlich waren, holten wir uns locker über 200 Strafpunkte. Aber das machte garnichts, denn es war ein einmaliges Erlebnis, über die gut asphaltierten Straßen zu fahren, die begeisterten Zuschauer zu sehen und um die Kurven zu "brettern".  Die für 15:30 Uhr angekündigten weitern Zeitfahrten verzögerten sich etwas, was unserer Freude keinen Abbruch tat. Auch bei diesen Wertungsläufen konnten wir  das gute Fahrverhalten und die Leistung unseres Wagens testen. Allerdings ist doch sehr gut festzustellen, ob man allein oder zu zweit fährt.
 
Gegen 19:30 begaben wir uns ins Festzelt und wurden dort fürstlich beköstigt, so wie es sich für Schloßbesucher halt gehört. Es wurden auch schon die ersten Ergebnisse bekanntgegeben. Ebenfalls wurde ein historisch wertvolles Foto versteigert, das den Rennfahrer Hans Herrmann auf Porsche zeigte mit einer persönlichen Widmung von ihm. Horst Lichter, der bekannte "Fernsehkoch", ein Mitglied des Vereins "Classic Days auf Schloß Dyck" schaffte es, dieses einmalige Bild für 1.500 Euros zu versteigern, allerdings muß Horst Lichter das Bild dann auch dem Höchstbieter mit seinem Oldtimerbus anliefern, dieses annnageln und ihn mit mindestens 10 Gästen seiner Tomatensuppe beköstigen. Weil wir noch nach Hause fahren wollten um uns von den Strapazen des ersten Renntages auszuruhen, endete gegen 22:00 Uhr unser erster "Classic Day".
 
Am Sonntagmorgen haben wir uns fast verschlafen, wir schafften es aber dennoch rechtzeitig an unseren Standplatz zu kommen. Der DIXI wartete schon brav mit einer Überraschung auf: Der Anlasser verweigerte seinen Dienst. Machte nichts, denn dann mußten wir beide fahren, weil einer ja zum Anschieben erforderlich war. Auch diese Zeitfahrten waren wieder wunderbar. Besonders für mich, weil Tobias mir bei dem Getöse immer die erforderlichen Schaltvorgänge zurief. Wir fuhren die verschiedenen Zeitfahrten abwechselnd, sodaß jeder auf seine Kosten kam. Während der Mittagspause haben wir noch versucht, den Anlasser zu reparieren, haben das aber drangegeben, weil zu viel demontiert werden mußte. Auf jeden Fall haben wir die Ursache gefunden: Eine Anlasserkohle hat ihre Funktion aufgegeben. Aber den leichten Renner anzuschieben ist ja auch kein Problem. Tobias ließ es sich nicht nehmen, auch an einem Alfa Romeo Monza 8 C von Tazio Nuvolari zu schrauben, damit die Jungs dort auch wieder fahren konnten.
 
Bei meinem Bericht habe ich mich bis jetzt zu sehr auf die Rundstreckenfahrt konzentriert. Ein viel schöneres Erlebnis war der Concours dŽElegance auf den Wiesen rund um das schöne Schloß. Hier waren die schönsten Autos zu sehen, die mir bekannt sind: Horch, BMW, Bugatti, Alfas, Voison, Mercedes usw. usw. Aber die allerschönsten aller Fahrzeuge waren natürlich meine Lieblinge: Die Austin Seven Swallows meines Freundes Viktor Wagner. Er heimste auch den "BEST of SHOW" Pokal ein. Nach der Siegerehrung gegen 17:30 Uhr fuhren wir wieder glücklich nach Hause.
 
Alles in allem: Eine einmalig schöne Veranstaltung, bei dem sich die Freunde der Classic Days - Schloß Dyck schon jetzt einen Ruhmesstein gesetzt haben. Wir waren voll zufrieden und von vielen anderen hörten wir ebenso diese Meinung. Hoffentlich klappt es im nächsten Jahr wieder, denn dann will Tobias auch mit seinem Austin Seven Ulster antreten. Übrigens, Michael Hauck fuhr in seiner Klasse den 1. Preis heraus.
 
Hier kommen meine eigenen Fotos, die ich wohl noch im Laufe der nächsten Tage ergänzen werde. Weitere sehr schöne und stimmungsvolle Bilder sind hier zu finden:
Ebenso gibt der Bericht von www.oldtimer-info.de einen guten Einblick über diese super Veranstaltung!
 
Wer mehr Fotos von den teilnehmenden Fahrzeugen sehen möchte, kann hier einmal anklicken:
Allen, die mir so tolle Bilder geschickt haben, sei herzlichst gedankt!
 

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Senior Kasi

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Junior Kasi

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Tobias macht den Alfa fit mit DIXI-Werkzeug

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Der weisse DKW war 1930 ein echter Gegner

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Manfred Hinsen, Dr. Viktor Wagner, Graf Metternich

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So strahlt ein Sieger mit seinen schönen Austins

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Eine Schraube hatte sich beim Anlasser gelöst

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Horst Lichter freut sich mit mir

Folgenden Bericht habe ich mit freundlicher Genehmigung des Verfassers übernommen. Ich kann seinen Feststellungen nur zustimmen und habe es auch nicht anders empfunden:

 
Die Schloss-Dyck-Classic-Days im Rheinland wird man in Zukunft wohl als das Goodwood-Revival des Westen bezeichnen dürfen, auch wenn sich keine Spitfires vom Himmel auf das Schloss stürzen werden.

Aus Sicht als Teilnehmer beim Trips Memorial Zeitfahren kann ich nur sagen, es war alles einfach nur geil gewesen. Schon der Empfang am Freitagabend auf dem Logistikplatz für die Transportfahrzeuge war sehr freundlich, auch wenn die Welt dort in einem Unwetter unter zu gehen schien. Am Samstagmorgen standen das Festzelt und Teile des Gelände noch unter Wasser, was die vielen Helfer um den Cheforganisator Marcus Herfort nicht erschüttern konnte. Er und sein Classic-Day-Team hatten die vielen kleinen Probleme schnell im Griff, bevor die Vielzahl der Teilnehmer und Besucher überhaupt etwas davon gemerkt haben. Die Technische Abnahme der Fahrzeuge durch Mitarbeiter des TÜV erfolgte sachkundig und zügig. Die Stellplätze der angemeldeten Fahrzeuge waren im Schlossgelände alle mit der jeweiligen Startnummer gekennzeichnet. Jedem Teilnehmer wurde bei Bedarf ein Schutzzelt kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Beschallung des Fahrerlagers war hervorrragend, alle Informationen zum Ablauf (Vorstartaufstellung etc.) sind dort deutlich angekommen.

Der ca. 2,6 km lange Rundkurs für die Gleichmäßigkeits- und Demonstrationsfahrten war mit sehr großem Aufwand durch hunderte von Strohballen gesichert worden. An den anspruchsvollen Streckenstellen der Spitzkehren waren zusätzliche Schutzgitter aufgestellt, die allzu enthusiastische Fans zurück halten sollten. Die vom Lärm der vorbeifahrenden Rennfahrzeuge getreßten Anwohner waren ausnahmslos begeistert gewesen und haben eigene Grand-Prix-Feste in ihren Vorgärten gefeiert. Alle Fahrzeuge sind am Start sehr sachkundig durch den bekannten AVD-Streckensprecher Dirk Johae (Mitglied FIA-Fachauschuss historischer Motorsport) vorgestellt worden.

Damit die Rundkursteilnehmer nicht zu schnell unterwegs waren, hatte der Veranstalter die minimale Zeitvorgabe auf 2 Minuten pro Runde gesetzt. Wer schneller war bekam kräftig Strafpunkte eingeschenkt, war man sogar noch schneller als 1:45 Minuten, durfte man aufladen (es ging sogar noch unter 1:30, kann ich bestätigen). Auf der ca. 500 m langen Startgeraden bis zum Dycker Weinhaus konnte man den dort massenhaft vertretenen Zuschauern eindrucksvoll zeigen und hören lassen was der Kasten so drauf hat. Am Ende der Startgeraden mußte man kräftig in die Eisen gehen, denn die Weinhauskurve war spitzwinklig nach hinten rechts als S-Kurve angelegt, in der man den Kasten so richtig schön quer anstellen konnte. Die Verbindungsstraße zwischen Damm und Aldenhoven sollte mit Rücksicht auf die dortigen Anwohner nicht schneller als mit 50 km/h durchfahren werden. Wäre man den Anfeuerungsgesten der Anwohner gefolgt, hätten 100 km/h wohl nicht ausgereicht um an deren Vorgärten vorbei zu flitzen.

Die wunderschöne Baumallee von Aldenhoven bis zum Ziel am Schlosspark, bei der jeder Baum mit einer chequered flag drapiert war, war rechts und links komplett gesäumt mit 300 kg schweren Strohballen. Kurz vor dem Ziel war eine Schikane eingebaut, die mit einem schmalen Auto fast gerade genommen werden konnte. Manch ein Teilnehmer hat sich dort kurz an diese Ballen angelehnt und seinen Renner mit Strohbüscheln geschmückt. Größere Kaltverformungen oder gar Unfälle sind erfreulicherweise nicht bekannt geworden, was auf das wirkliche disziplinierte Verhalten der Teilnehmer schließen läßt.

Die Grünflächen im Schloßgarten waren mit hunderten sehenswerter Old.- und Youngtimerfahrzeugen besetzt. Im Schatten der Parkalleebäume hatten sich zahlreiche Fans spontan zu einem Picknick niedergelassen und ließen sich von den Klängen einer wandelnden Dixi-Band berieseln.

Ein besonderer Augenschmaus waren die Teilnehmerfahrzeuge am Concours dŽElegance, die vor wunderschönem Hintergrund im Schlosspark und der Orangerie chromblitzend ausgestellt waren. Diese Fahrzeuge sind sehr fachkundig vom AVD-OGP-Streckensprecher Johannes Hübner vorgestellt worden.

Die am Samstagabend stattgefundene Nachtfahrt führte als Bildersuchfahrt einige Teilnehmer wirklich ins Dunkle. Die letzten Teilnehmer erreichten gegen 23:30 Uhr das Ziel, wohl eher zufällig als vom Beifahrer gezielt geführt. Entschädigt hat diese Teilnehmer der Empfang auf der mit hunderten von Kerzentöpfen drapierten Parkallee, auf der sich einige Zuschauer die Zeit mit heiterem Typenraten anhand der ankommenden Oldtimerscheinwerferlichter vertrieben haben.

Die Verpflegung im Festzelt, wenn auch nur für die eingeschriebenen Teilnehmer, kann als recht zufriedenstellend bezeichnet werden. Ein kräftiges Schloss-Frühstück am Sonntagmorgen, anstatt der süßen Croissants, hätte uns allerdings mehr erfreut.

Das festliche Buffet am Samstagabend ist durch den bekannten Fernsehkoch Horst Lichter (unterwegs auf Jaguar D-Type Recr.) herzerfrischend aufgelockert worden. In seiner lockeren rheinischen Mundart hat er ein von dem bekannten Rennfotografen Eisele gestiftetes Rennsportgroßfoto versteigert, dass Hans Hermann auf seiner Porsche-Siegesfahrt in Le Mans zeigt. Das Foto war natürlich vom Hans Hermann signiert worden. Um die Bieterlust im Saal anzuheizen, hat Lichters für die Bieter noch eins draufgelegt, und eine Tomatencremesuppe für 10 Personen, angeliefert in Lichters SETRA-Bus, und dem eigenhändigen Annageln des Bildrahmen durch den Meister des Kochlöffels versprochen. Das Bild ist letztlich für 1.500 EUR versteigert worden. Das Geld kommt der Stiftung Schloss Dyk zu Gute.

Erwähnenswert ist hier, dass alle Gewinne aus der Veranstaltung ausschließlich der Stiftung Schloss Dyk zukommen werden. Ein ganz besonderer Dank gilt hier dem Organistaionsteam und den über 120 unbekannten Helfern, ohne die eine solche Mammutveranstaltung beim ersten Mal nicht hätte stattfinden können.

Hoffen wir doch alle, dass es im nächsten Jahr wieder diese Veranstaltung gibt, und alle Bewerber und Besucher, die in diesem Jahr, aus welchen Gründen auch immer nicht den Weg nach Schloss Dyck finden konnten, in 2007 dabei sein werden.

Gruss Klaus Kleber, Teilnehmer Nr.72, Abarth 1000 TC


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Reiner Schartmann besucht uns im Fahrerlager
 

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Der SSK wartet hinter uns

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Da ist schon ein Unterschied zu erkennen....

 

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.... oder nicht?

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In die Kurve und .......


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........ab durchs Ziel

 

...und hier noch einige Rennbilder

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Unser Rennstallfreund Michael Hauck war natürlich auch aktiv:

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