Italienfahrt 1932Ein Loblied für den kleinen BMW. Immer wieder wird die problemlose Fahrweise erwähnt. Man könnte das als eine Werbefahrt für die Bayerischen Motoren Werke betrachten.
Ein Foto während der Italienfahrt. Der BMW DA 2 mit der markanten Gepäckkiste. Diese war beschriftet mit den Reisezielen. Links sitzt Willy Horbach, in der Mitte Gottlieb Goebels und rechts Ludwig von Hoegen. Das Zelt wurde auf einem Dachgepäckträger verstaut. Die Jungs ließen es sich gut gehen: Prosit! Es soll erwähnt werden, daß Gottlieb Goebels eine Beinprothese trug - im Bericht schlicht als "Holzbein" bezeichnet. Das Fahrtenbuch, bzw. Album hatte dieses Titelblatt. Brand ist ein Ortsteil von Aachen. Die Unterlagen hat mir freundlicherweise Herr Karl von Hoegen, der Enkel des BMW Dixi Besitzers, zur Vergügung gestellt. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz besonders. Wer den ganzen Bericht in der Originalfassung lesen möchte, kann sich bei mir melden. Dieses ist die erste Seite des Fahrtberichtes. Voller Akribie wurde alles aufgelistet. Im Bericht wurden die Beobachtungen und Erlebnisse niedergeschrieben, die die unternehmungslustigen Aachener wahrgenommen haben. Dabei wurden sowohl politische als auch religiöse Erkenntnisse vermerkt, so wie hier im Vorblatt aufgeführt: Die Reise begann am Samstag, den 25. Juni 1932 morgens um 4:55 Uhr bei Regenwettert. Herr von Hoegen, der Besitzer des Wagens führte die ersten 100 Kilometer, dann Willy Horbach und so ging es ungefähr 4000 Kilomwrwer hindurch. Mit Kartenlesen war Gottlieb Goebels beschäftigt. Schon nach 3 1/2 Stunden hatten sie Koblenz erreicht. Die Fahrt ging über Stolberg, Langerwehe, an Düren vorbei über Zülpich, Rheinbach, Andernach. Die seelische Spannung über das hohe Ziel war groß. Hinter dem Loreleyfelsen wurden die ersten Butterbrote verzehrt. Die ersten 200 Kilometer sind zurückgelegt in fünf Stunden, also ein Durchschnitt von 40 Kilometern. Rüdesheim, das Niederwalddenkmal, Schloß Stolzenfels, gegenüber Lahnstein mit Lahneck haben sie begrüßt. Die Ruinen Sterzenberg und Liebenstein sind sichtbar, Ruine Burg Katz und gegenüber Wellmich mit Burg Maus, Schloß Rheinfels und die Pfals bei Caub sind erreicht. Runine Fürstenberg, Burg Hoheneck, Ruine Ehrenfels, Schloß Rheinstein, durch Trechtingshausen und Bingerbrück mit dem Mäuseturm entgegen. Weiter dem Rheinufer entlang über die Nahebrücke und um 11:00 Uhr ist Mainz erreicht. Eine Rundfahrt durch die Stadt mit Dombesichtigung werden durchgeführt und schon fahren sie weiter über die große Blaiche in Richtung Rothenburg o.d. Tauber auf schöner Autostraße dahin. An Spargelplantagen und Kirschalleen fahren sie nach Seligenstadt und haben bereits 303 Kilometer zurückgelegt. Infolge einer falschen Wegweisung bei Mergentheim hatten sie einen Umweg von rund 15 Kilometern zu machen. Durch den Spessart weiter nach Aschaffenburg. In Harterhof, etwa 3 Kilometer von Rothenburg o.d. Tauber wird im Gasthof "Zum schwarzen Lamm" eingekehrt. Hocherfreut über die tadellose Arbeitsweise des braven DMW - Motors den bis zuzr Stunde zurückgelegten 500 Kilometern genehmigen sie sich einen großen Humpen Aschaffenburger Klosterbräus. Den ganzen Tag hatten sie Regen, nur vereinzelt aufklarend jedoch zum Fahren am Vormittag angenehmen, nachmittags dagegen infolge schlechter Straßen weniger angenehm.
Vor Seligenstadt - nach 303 Kilometern von Aachen - wird auf einem Halteplatz für wandernde Familien der erste größere Imbiß eingenommen. Solche Plätze heissen heute "Campingplatz". Kurz vor Rothenburg wurde die erste Übernachtung eingelegt. Pro Person kostet das Quartier 1,50 Reichsmark. Nach dem Kirchgang in dieser romantischen Stadt ging es am 26. Juni 1932 weiter nach Nürnberg. Hier wurde das Hans Sachs Denkmal besichtigt. Es fanden sich viele Zuschauer ein, die den kleinen BMW bewunderten. Eichstädt a. d. Altmühl Weiter gings durch Frankenland Richtung München an Ingolstadt vorbei auf einer wunderschönen Autostraße dann über die Donau. Der Besuch im Münchenr Hofbräuhaus war Pflicht, wo die Herren sich bis gegen 20:00 Uhr aufhielten um danach auf der Höhe von Baierbrunn nach 785 Kilometern das Zelt aufzuschlagen. Nach kurzer Schlafenspause gings am 27. Juni gegen 4:00 Uhr morgens weiter über Wolfrathshausen, Königsdorf, Bichel nach Kochel. Hier war schon das Karwendelgebirge zu erkennen. Die Kesselbergrennstrecke wird mit Bravour gemeistert. Oben angekommen hörten sie heimatliche Stimmen von Wanderern aus dem Kreis Eupen, Alhorn und Astenet. Diese sind von dem Vorhaben bis Rom zu fahren so begeistert, daß sie sich voller Ehrfurcht vor ihnen verbeugen. Bei Scharnitz wird die Grenze überfahren und eine Mittagsrast eingelegt. . Am Walchensee in den Alpen Durch die herrliche Alpenwelt über die Zirlerbergstraße, bekannt durch haarscharfe Serpentinen und Gefälle von 28 % und den vielen im Felsen eingehauenen Namen und Kreuze wegen der dortigen Unglücksfälle, führte der Weg nach Innsbruck. Am Fuße des Iselberges wurde erst einmal ein Bierchen getrunken und eine Virginiazigarre von 30 cm Länge geraucht. Nun gings munter dem Brennerpass entgegen. Der BMW gab alles her und schaffte es, bestaunt von den vielen Autofahrern, die 100 PS unter der Motorhaube hatten.
Rast auf der Arndtspitze Der Brennersattel (1370 m) ist der niedrigste Übergang über die Hauptkette der Alpen, schon von den Römern benutzt und als erste Straße befahrbar gemacht. Dort wurde die Grenze nach Italien überschritten. Der Brenner - Grenzübergang in Tyrol (mit Y) Die Kontrollen hier waren sehr streng. Abwärts gings dann am Brennerbad vorbei steilab nach Vipiteno (Sterzing) ins Tirolerland. Entlang dem Eisack, der wild ins Tal stürzt und später in die Etsch mündet. Weiter zum Teil durch wilde Felsenlandschaften an Burg Sprechenstein, Thumburg und Reifenstein vorbei nach Brixen. Bald wurde der weite, üppig fruchtbare Talkessel von Bozen sichtbar. Hier wurden nochmals eine strenge Paßkontrolle durch Soldaten vorgenommen, die sich aber mehr um den Wagen kümmerten als um die Personen. Es wurde ein Quartier gesucht und eine einfache Gaststube gefunden für 3 Lire p.P.. Hier scheint die Armut zu Hause zu sein (im Originaltext: noch ärmer als in der einsamsten Eifelgegend). Am dritten Tag waren nun 1004 Kilometer geschafft. Am 28. Juni 1932 gings nach Bozen, wo Einkäufe getätigt wurden. Im Hintergrund waren die Dolomiten zu sehen. Über Lavis und Gardole führte der Weg nach Trient (Trento), der früher bedeutesten Stadt Tirols mit vielen Türmen und Marmorpalästen. Bei der Fahrt durchs Etschtal fielen ihnen die vielen Festungsanlagen auf. Hier hat es im 1. Weltkrieg sehr schlimme Kämpfe gegeben, daher auch viele Heldenfriedhöfe. Durch Primolano, dem ehemaligen italienischen Grenzort, geht es weiter auf Castelfranko zu. In Trebreaselge finden sie eine ausgezeichnete und billige Herberge. Dort wurde im Hof der BMW Dixi abgestellt und wurde zum Gegenstand der Besichtigungen und lebhaften Diskussionen, die keiner jedoch verstand. Venedig istg man nur noch 40 Kilometer entfernt. Der fünfte Reisetag ist der 28. Juni 1932. Hier ist grade ein Feiertag. Die flache und fruchtbare Ebene ist mit Reben, Kastanien, Pfirsich. und Maulbeerbäumen bepflanzt. Zum Zelten gab es keine Möglichkeit, weil jedes Fleckchen bebaut ist und die Grundstücke mit hohen Zäunen eingefriedet sind. Der Wagen wird in Mestre abgestellt, denn Venedig ist nur per Eisenbahn oder Dampfer zu erreichen. Letzterer wurde nach einem ausgiebigen Frühstück benutzt durch die Lagune und den großen Kanal. Es folgt eine ausführliche Beschreibung der Stadt und den Bauten, auch der Denkmale. Beeindruckt wurden die Aachener von den Venezianerinnen mit den gefärbten Lippen, lackiertem Haar und die "schlank wie Bohnenstangen" seien. Es wird vermerkt, daß mindestens sieben Tage benötigt würden, um alles anzuschauen. Auf dem Markusplatz essen sie zum ersten Mal Spagetti! Es ging weiter durch Padua und über den großen Fluß Po führt die Straße nach Ferrara und weiter in den Süden. In Ceseatico, einem kleinen Seebad, wurde Quartier gemacht bei einem Wirt, der sich von 15 Lire Übernachtungskosten auf fünf runterhandeln ließ. Aus dem Dixi heraus fotografiert: In den Appeninen er 30. Juni begann für die Reisenden schon um 4:00 Uhr mit einem herrlichen Sonnenaufgang. Entlang der Küste nach Ravenna und Rimini, weiter nach Pesaro, dem Geburtsort des Komponisten Rossini und dann über Borgo Begrecia weiter nach Sigoilla über kleine Pässe in den Appenin. Hier sind es noch rund 285 Kilometer bis nach Rom und soll auch noch an diesem Tag erreicht werden. Folingo, Borgo und Spoleto werden angefahren. Zwischen Adria und Mittelmeer: Felsengebirge
Leider fehlen einige Aufzeichnungen vom 1. Juli. An diesem Tag wurde jedenfalls Rom besucht. Der Petersplatz wurde mit dem BMW befahren. Geschockt waren die Deutschen von dem dortigen Verkehr. Eine Audienz, die beantragt wurde, hatten sie dann verpasst. Ausgiebige Besichtigungen wurden in der "ewigen Stadt" vorgenommen.
Erinnerungsfoto im Kolosseum
Die Strapazen der Fahrt gingen auch auf den BMW Dixi nicht spurlos vorbei. Ein Bremsseil war gerissen und wurde in Rom ersetzt. Die geplante Weiterfahrt nach Neapel wurde abgebrochen, weil kein Hinweisschild dorthin zu finden war und jedermann von einer Fahrt dorthin abriet (heute auch noch so!).
Am 2. Juli klappte es doch noch mit der Audienz. Die Aachener hatten sich ein Empfehlungsschreiben vom Hochwürden Herrn Pfarrer Schagen aus AC-Brand geben lassen, sodaß nach vielen "Prüfungen" ein Audienzschein erstellt wurde. Nun folgt im Bericht eine ausführliche Schilderung über den Empfang beim Heiligen Vater und den päpstlichen Segen.
Die Ausfahrt nach Pisa wurde schnell gefunden und der BMW schnurrte dem Mittelmeer entgegen. Am Meeresstrand fallen die vielen wühlenden Schweineherden auf und auch zahlreiche Schafherden. Eine Quartier war nicht zu finden, weil hier die Marremmensümpfe sind, die noch vom Malariefieber heimgesucht wurden. Seewärts wurde der Monte Argentario sichtbar und der Badeort Porto Santo Stefano. Im Städtchen Grosetto wurde eine Herberge gesucht, die aber zu teuer war mit 30 Lire für eine Schlafgelegenheit. So wurde beschlossen, im BMW zu pennen, was recht schwierig war. Es war einfach unmöglich wegen des vielen Ungeziefers im Freien zu schlafen.
Trotz der schlecht verbrachten Nacht ging es am 3. Juli, dem neunten Reisetag, gen Norden. 100 Kilometer lag Rom schon hinter ihnen. Auf dem Mittelmeer waren große Ozeandampfer zu sehen und auch die Insel Elba. In den Felsklippen der Küste wurde ein gestrandetet Dampfer entdeckt. Stundenlang fuhren sie durch das Felsengewirr des Appenienberglandes. Alle Minuten sahen sei ein neues Bild von unbeschreiblicher Schönheit. Sie beschreiben die toskanische Landschaft als ein mannigfaltiges und stets malerisches Gepränge.
Livorno wird durchquert. Der schiefe Turm von Pisa ist zu erkennen. Er liegt ganz außerhalb der Stadteinsam mit dem Dom aus weißem Marmor. Nun folgt eine genaue Beschreibung des Turms mit dessen Historie.
Der schiefe Turm von Pisa ist heute nicht mehr so nah befahrbar
Im Dom konnten sie noch eine halbe Messe mitfeiern und trafen dort auch Landsleute, nämlich Düsseldorfer! Bwei brennender Mittagssonne ging es weiter Richtung Carrara mit den weißem Marmorbrüchen. La Specia, der intalienische Kriegshafen wird besucht dann dem Passo del Brako entgegen um dann an die prachtvolle italiensiche Riviera di Levante zu gelangen. Hier wurde am Mittelmeer das Nachtlager aufgebaut:
Der Aufenthalt auf dem 310 m hoch gelegenen Zeltplatz war angenehm und das Klima recht mild. Weiter gings am Montag, den 4. Juli 1932. Die Gegend lädt zu einem längerem Aufenthalt ein. Rapallo wird durchfahren und es scheint hier eine der schönsten Straßen Italiens zu sein. Eine ausgeprägte Beschreibung der Landschaft erfolgt nun. Von Ruta gehts nach Pecco durch Olivenhaine und über den Ruttapaß (275 m.ü.d.M) nach Nervi. Danach durch die herrliche Gegend nach Quinto al Mare, Quarto und in die große Hafenstadt Genua. Nun wieder eine Beschreibung dieser großen Stadt mit historischem Hintergrund. Auf einer schönen Autostraße gehts nach Pavia, wo die kleinen Äffchen her stammen. Der Tessin wird auf einer 800 Meter langen Brücke überwunden. Mailand wird durchquert und eine Herberge in Fino Moncseo gefunden. Hier wurde die Nacht jedoch sehr unruhig, weil diese Herberge durch Carabinierie kontrollert wurde.
Am elften Reisetag brannte die Sonne schon zeitig heiß, als sie die letzten italienischen Ortschaften durchfuhren. Die prachtvolle Comoer Landstraße ließ den BMW auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 Km kommen. Unter einer Edelkastanie wird Rast gemacht und dort trafen sie auf viele deutsche Wanderburschen. Como ist die letzte italienische stadt und in Chiasso das Zollamt. Die Schweiz wird vom Süden nach Norden durchfahren und Lugano am See wird erreicht. Auch diese Landschaft überwältigte die Aachener und sie meinten, dort länger bleiben zu müssen.
Es folgen "Ergüsse" über den Luganer See und auch die Geschichte von Wilhelm Tell ausführlich beschrieben. Über die Höhe des Monte Genere mit einer wunderschönen Aussicht auf das Tessintal geht es weiter nach Lavorgo, wo der Tessin in der Biaschina Schlucht zu einer fieferen Talstufe in einem schönen Wasserfall herunterstürzt.
Der Wasserfall
Weiter geht es nach Arbedo und kurz vor Faio wird "abgekocht". Dann geht es ständig aufwärts dem St. Gotthard entgegen. Dazio, Fiesco, Ambri und Piotta sind schon mit größter Vorsicht zu befahren. Bald ist die Schneehöhe erreicht und dort natürlich eine Schneeballschlacht veranstaltet. Tief unten im Tal sieht man den südlichen Ausgang des St. Gotthardtunnels bei Airolo. Es geht aber immer noch weiter nach oben und in fast schwindelnder Höhe winden sie sich durch meterhohe Schneewände. Der BMW arbeitet wie ein Uhrwerk (original aus dem Bericht entnommen!). Auf dem Plateau frieren die nur leicht bekleideten Männer und bringt sie zum zittern. In der Höhe von 2112 Metern treffen sie wieder auf Aachener, die dort Andenken kaufen. Nun beginnt die Talfahrt nach Hospental-Andermatt. Der Eindruck durch diese Riesenberge der Alpenwelt ist urgewaltig und überwältigend. Neben einer englischen Familie, die im Auto von Ägypten nach London unterwegs ist, wird das Nachtlager aufgeschlagen.
Ganz einfach am Straßenrand in 1800 Metern Höhe das Nachtlager im Hospental
Die Freude ist groß, als sie an den Rhein - hier ein Rinnsal - kommen und über diesen springen und eiskaltes Rheinwasser trinken. In der Nacht wurden sie noch vom Engländer aufgesucht. Trotzdem hatten sie noch einen tiefen Schlaf am Straßenrand.
Der zwölfte Reisetag, Mittwoch, beginnt wieder in aller Frühe. Sehr steil bergab, an Bestigungsanlagen vorbei. Den Männern befällt eine tiefe Unruhe, denn sie kreisen an tiefen Schluchten auf kleinen Wegen herum. Dass diese Unruhe begründet war, wird an zwei ausgeschnittenen Zeitungsartikeln lesbar. Hier wird von einem Absturz eines Autos am Gotthardpaß berichtet, wo einer der Insassen sofort tot war. Nun befinden sie sich auf der Teufelsbrücke, wovon sie schnellsten verschwinden. Ihnen wurde es dort fast Angst und Bange, so ungehäuerlich war es dort. Durch die Schöllnerschlucht geht es hin haarscharfen Serpentinen nach Göschenen, dem Eingang des Gotthardtunnels. Weiter durch Amsteg und an der Ruine Zwing Uri vorbei zum "futtern" im Reusstal.
Im Reusstal
In Altdorf, dem Hauptort des Kantons Uri haben sie die größten Gefälle überwunden und atmen erleichtert auf. Die Fahrt entlang des Vierwaldstätter Sees beginnt nun und sie schauen auf das Rüttli und den Schillerstein. Durch den Feldstecher wird der Pilatus bewundert. Weiter wird die Fahrt nun als herrlich geschildert auf der Achsenstraße entlang des Sees.
Auf der Achsenstraße am Vierwaldstätter See
Der berühmte Kurort Brunnen wird durchfahren und Luzern. In Küssnacht wird die Tellskapelle besucht. Die "Hohle Gasse" bei Küssnacht, bekannt durch Wilhelm Tell
Weiter geht die Fahrt nach Zürich zum Bodensee. Der Rheinfall bei Schaffhausen ist das nächste Ziel. Am Waldesrand der Straße von Schaffhausen nach Konstanz ird übernachtet. Bis hierher haben sie bereits 3000 Kilometer zurückgelegt.
Der dreizehnte Fahrttag hat wiederum das schönste Wetter. Heute geht´s rund um den Bodensee: Romanshorn, Arbon, Rorschach, Rheinegg, Bregenz werden durchfahren. Die Schweiz wird verlassen und vom österreichischen Boden haben sie einen schönen Blich auf den 1056m hohen Pfänder. In Lindau, dem alten ehrwürdigen Städtchen amBodensee ist eine Stadt- und Hafenbesichtigung.
Der Lindauer Hafen mit dem bayrischen Löwen
Nach einigen "Pötten bayrischen Biers" gehts nach Friedrichshafen zum Zeppelin-Museum. Hier ist im Reisebericht eine ausführliche Beschreibung über das Luftschiff "Graf Zeppelin" beigefügt. Entlang des Sees führt der Weg nach Meersburg, wo sie an Anette von Droste-Hülshoff gedachten. Ein leichter Regen setzt nun ein auf der Fahrt nach Donaueschingen. Im Gasthof "Zum Ochsen" vor Geisslingen übernachten die Freunde für 70 Reichspfennig pro Person.
Der 8. Juli ist der vierzehnte Reisetag. In Donaueschingen werden Schloß und Donauquelle besichtigt. Weiter durch Immendingen durch das Höllental am Hirschsprung vorbei gelangen sie nach Trieberg. Typische Schwarzwaldhäuser werden fotografiert. Entlang der Kinzig kommen sie nach Gegenbach, wo im Gasthof "Zur Blume" Quartier bezogen wird (50 Rpfg p.P.).
Am Samstag, den 9. Juli 1932 fahren sie weiter der Kinzig entlang nach Offenurg, Kehl und wollen über Strassburg, Zabern, Trier in aller Gemütsruhe die Heinreise zurücklegen. In Kehl besorgen sie sich das französische Visum. Auf der Brücke nach Strassburg sind sie von staunenen Gendarmen, Zöllnern, "Franzmännern" und staunendem Publikum umgeben. Der Dom wird besichtigt und sie sind froh, als sie Strassburg , der ehemaligen wunderschönen Stadt den Rücken kehren können. Hier fallen die Befestigungsanlagen auf und überall stehen "Franzmänner" mit aufgepflanztem Seitengewehr. Bei Zabern sehen sie die Ausläufer der Vogesen , den Fluß Zorn und die Ruine Greifenstein. . Über Finstigen gelangen sie nach Saargemünd, Saarbrücken und weiter durch das Saargebiet nach Trier, der ältesten Stadt des Reiches. Hier werden Porta Nigra und die freigelegten römischen Thermen bestaunt. Sie verglichen die Bauweise mit den kurz zuvor in Rom besichtigten Bauwerke. Im Kylltal wird zum letztenmal das Zelt aufgeschlagen und von der Höhe sind schon die heimatlichen Eifelberge zu erkennen. In aller Ruhe durchfahren sie die Orte Bitburg, Prüm, Schleiden und Gemünd.Bei Jägerhaus treffen sie wohlbehalten mit ihren Lieben und Sportkameraden zusammen, die zum Empfang dorthin geeilt waren.
Der Emfpang bei Jägerhaus
Begleitet von den oben abgebildeten Freunden erreichen sie gegen 19:00 Uhr wohlbehalten ihren Heimatort Brand in Aachen.
Eine wahre Leistung von Mensch und Maschine - mein Respekt!!! Nochmals meinen herzlichsten Dank an Karl von Hoegen, der mir die vielen Fotos mit dem Bericht unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Diese Geschichte mußte ich hier einfach veröffentlichen!
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